Rückblick zum 110jahrigen

 

 

 

In einem kurzen Rückblick mit Auszügen aus unserer Vereinschronik, möchte ich die Vergangenen 110 Jahre Revue passieren lassen und beginne mit der Vereinsgründung, die am 6. Dezember 1906 von 17 Idealisten des Schießsports, unter dem Namen „Zimmerstutzen-Schützenverein“ Bellenberg, mit Genehmigung des königlichen Bezirksamtes erfolgte.

 

Bei der ersten Generalversammlung am 16. Dezember 1906 wurde Engelbert Aschmer zum Ersten Vorstand gewählt.

 

Es wird von einer regen Vereinstätigkeit berichtet, die jedoch während des ersten Weltkrieges 1914-1918 zum Erliegen kam, nachdem von damals 57 Mitgliedern, 55 zum Militärdienst gerufen wurden und davon 15 der Einberufenen nicht mehr zurückkehrten.

 

Unter den Vorständen Johann Bacher, Josef Zeller und Iganz Konrad lebte die alte Schützenkameradschaft wieder auf und kam zu neuer Blüte, so dass zum 20jährigen Gründungsfest am 24.Mai 1926 die neue Vereinsfahne geweiht werden konnte.

 

1927 gab es ein Jubiläumsschießen, an dem sich 171 Schützen beteiligten. Es folgte eine Zeit mit eifriger Pflege des Schießsports, in der zahlreiche Schützen auch auswärts große Erfolge mit hohen Ehrungen verbuchen konnten.

 

Auf vielfachen Wunsch wurde 1929 am Sandberg ein Kleinkaliber-Schießstand errichtet und das 25jährige Gründungsfest wurde unter Bürgermeister Konrad in würdiger Weise begangen, schreibt hierzu der Chronist.

 

Wiederum wegen einem Krieg, musste ab 1939 der Schießbetrieb eingestellt werden, so dass erst ab dem         26. September 1949, unter dem Vorstand Franz Prem, die Vereinstätigkeit nun mit dem heutigen Namen        „Pfeil“ Bellenberg, fortgesetzt werden konnte.

 

Mit einem Kirchgang, an dem sich alle örtlichen Vereine beteiligten und nachfolgendem Festabend im überfüllten Saal des Gasthauses Traube, wurde am 30. September 1956 unter dem Vorsitz von Fridolin Eder und Ehrenschützenmeister Josef Zeller, das 50jährige Vereinsjubiläum gefeiert.

 

Zehn Jahre später wurde unter dem Vorsitz von Anton Harder, zum 60jährigen Gründungsfest, das 12. Gauschießen des Schützengaues „Iller-Illertissen“, mit der Höchstbeteiligung von 353 Schützen veranstaltet.   Dazu ergab sich für den Verein im selben Jahr, im Rahmen der Schulerweiterung und des Turnhallenbaues, die Möglichkeit in einem vereinseigenen Schützenraum eine geeignete Heimstätte zu finden.

 

Planvolle Vorarbeit und tatkräftige Zusammenarbeit waren gefragt für ein Bundesschießen das 1971 auf den Bellenberger Ständen abgehalten wurde. 1945 Schützen aus der Bundesrepublik und dem Nachbarland Österreich beteiligten sich am Wettbewerb und machten „Pfeil“ Bellenberg weit über die Grenzen des Bezirkes bekannt.

 

Im Herbst des selben Jahres übernahm Norbert Frank, damals 24jährig, als neuer Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Neben einer verstärkten Jugendarbeit und der Förderung des Leistungssportes galt sein besonderes Interesse dem Bau eines eigenen Schützenheimes mit einer wettkampfgerechten Schießanlage.

 

Ein glücklicher Umstand für den Schützenverein war 1976 der von der Gemeinde geplante Erweiterungsbau der Turnhalle in den sich im Untergeschoss eine Schießanlage mit Vereinsgaststätte integrieren ließ. Somit konnte mit entgegenkommenden Vorschlägen der Gemeinde und dem für sportliche Belange aufgeschlossenen Bürgermeister Johann Zeller konkret geplant werden. Der Spatenstich für das neue Schützenheim erfolgte dann am 22.Nov. 1977.

Vor allem die Mitglieder trugen mit dem enormen Zeitaufwand von 4000 Arbeitsstunden, sowie Geld- und Sachspenden zum guten Gelingen bei.

 

Nach einjähriger Bauzeit konnte am 31.März 1979 die neue Schießanlage mit 24 Ständen für Luftgewehr und Luftpistole ihrer Bestimmung übergeben werden. Es war die modernste Anlage jener Zeit im Illertal.

 

Somit konnte noch im selben Jahr das 21. Gauschießen des Gaues Iller-Illertissen mit über 500 teilnehmenden Schützen aus 21 Gauvereinen, veranstaltet werden.

 

Bereits ein Jahr später, rückte am 30. Juni 1980 schon wieder der Bagger an, denn nun wurde die Baugrube für die 25 und 50m Anlagen ausgehoben. Die Fertigstellung erfolgte im August 1982. Besonders zu erwähnen ist dabei, die Eigenleistung der Mitglieder die für das gesamte Schießsportzentrum 15212 Freizeitstunden auf-brachten. Neben dem ersten Vorsitzenden Norbert Frank, gab es einige Mitglieder, die über die gesamte Zeit mehr als 2000 Arbeitsstunden leisteten.

 

Auf diesen neuen Anlagen wurden in der Folgezeit großartige sportliche Erfolge erzielt und boten auch die Möglichkeit zu vielen bedeutsamen Veranstaltungen, die hier nicht näher genannt wurden.

 

Als neuer Gauschützenmeister und 23jährigem Vorsitz übergab Norbert Frank 1993 sein Amt an Wilhelm Hiller, der bis in das Jahr 2000 dieses Amt inne hatte und stets hohe schießsportliche Ziele anstrebte, jedoch gleichermaßen auf Modernisierung und Erhalt der Anlagen bedacht war.

 

Für sein unermüdliches Schaffen wurde Norbert Frank im Zug der 90 Jahrfeier zum VereinsEhrenvorstand ernannt.

 

Unter dem Vorsitz von Gerald Kienzle wurde 2006 mit großer Feier und Festzug, sowie vorausgegangenem Gauschießen das 100jährige Vereinsjubiläum gefeiert.

 

Seit 2007 bis heute, führt Roswitha Kern den Verein, ebenfalls mit Bedacht auf Erhalt und Modernisierung der Anlagen, bei stetig steigenden behördlichen Vorgaben.

 

Bleibt uns heute nur Dank zu sagen, all den erwähnten und nicht genannten, die für uns die Grundlage zur Ausübung unseres Schießsports schufen.